"The first wealth is health."  Ralph Waldo Emerson

BURNOUT, emotionale Erschöpfung

Wenn nichts mehr geht.

Burnout ist ein Zustand äusserster Erschöpfung, der auf verschiedenen Ebenen zu spüren ist: körperlich, emotional, geistig.
Burnout äussert sich in einer Kombination mehrerer Symptome (siehe unten) und man spricht dabei von einem Syndrom. Am wichtigsten sind dabei drei Grundelemente: Erschöpfung, depressive Verstimmung und Sinneskrise.


Symptome, welche nur vorübergehend sind, können als normale Reaktion auf belastende Lebenssituationen betrachtet werden. Treten die Symptome jedoch über längere Zeit auf, spricht man von einem Burnout.

Ein Burnout ist aber auch eine Chance.

Die Chance sein Leben zu überdenken und es so zu ändern, dass es (wieder) zu einem passt. Dabei geht es besonders auch um unsere Identität, Lebensanschauung und unsere eigenen Werte, Stichwort Authentizität.

Wie entwickelt sich ein Burnout?

PHASE l - AKUTER STRESS - WARNSYMPTOME

Energieverschleiss: Hyperaktivität, Gefühl der Unentbehrlichkeit, Gefühl, nie Zeit zu haben, Verleugnung eigener Bedürfnisse, Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen

Erschöpfung: nicht Abschalten können, Gedankenkarussell, Energiemangel: das Gefühl, nie wirklich ausgeschlafen zu sein, Zerstreutheit, erhöhte Unfallgefahr.


PHASE II - CHRONISCHER STRESS

emotionale Symptome

  • verringerte emotionale Belastbarkeit, automatisches Funktionieren,
  • vermindertes Einfühlungsvermögen, Hang zur Nörgelei, Ungeduld, Intoleranz,
  • Dünnhäutigkeit, leichte Reizbarkeit, starker Widerwille, zur Arbeit zu gehen,
  • Niedergeschlagenheit, Entmutigung, Desillusion, Frustration,
  • Rückzug, Gefühl der Hilflosigkeit, innere Leere, Flucht- und Suizidgedanken

mentale Symptome

  • Konzentrationsstörungen, Neigung zu Tagträumen, Unproduktivität, Gedächtnisschwäche,
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen
  • Mangelnde Phantasie und Flexibilität
  • Überfordertsein bei komplexen Aufgaben oder Veränderungen
  • Neues bereitet Schwierigkeiten
  • Initiativlosigkeit, Minimalismus

körperliche Symptome

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Energiemangel
  • Schlafstörungen, belastende Träume
  • Immunschwäche, häufige Erkältungen
  • Verspannungen, Rückenschmerzen, Kopfweh
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Tinnitus / Hörsturz
  • erhöhte Pulsfrequenz, erhöhter Blutdruck
  • Nervenreizung, nervösen Ticks
  • sexuelle Probleme, mangelnde Lust
  • oft auch erhöhte Einnahme von Medikamenten und Aufputschmitteln, erhöhter oder gar exzessiver Konsum von Koffein, Nikotin, Alkohol oder anderer stimulierender Drogen

soziale Symptome

  • Überdruss, Unlust, Menschen zu begegnen
  • Verlust von Empathie und Verständnislosigkeit für die Schwierigkeiten anderer
  • Rückzug, soziale Kontakte werden als Belastung empfunden
  • Beziehungs- und Familienprobleme
  • verminderte Konfliktfähigkeit, übersteigertes Reagieren
  • häufiges Fehlen am Arbeitsplatz, Krankschreibungen, Dienst nach Vorschrift
  • Flucht in Computerspiele, Couch-Potatoe: Versumpfen vor dem Fernsehgerät usw.

Wenn Sie sich in mehreren Bereichen betroffen fühlen, sollten Sie reagieren und handeln, bevor es zu spät ist und lernen, wie Sie persönlich mit Stress erfolgreich umgehen und ein Burnout verhindern oder sich davon erholen können.


Ein Burnout kann überwunden werden

wenn die Bereitschaft da ist, etwas an seinem Leben zu ändern und sich neu zu organisieren.
Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, manchmal geht es aber auch überraschend schnell, wenn der Hebel am richtigen Punkt angesetzt wird.

Weitere Informationen zu Burnout-Prävention & Rehabilitation:

>>STRESSREDUKTION

>> GESUNDHEIT


Stress und die Kosten

Die WHO erklärt Stress zu einer der grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts.
Stress und die Folgen verursachen in der Schweiz Kosten von Fr. 4.2 Milliarden pro Jahr. * Und das sind nur die finanziellen Auswirkungen, die gesundheitlichen haben letztlich jedoch viel schwerwiegendere Folgen für unsere Lebensqualität.

Was passiert bei Stress?

Stress ist ursprünglich eine Reaktion, die uns vor Gefahren schützen sollte. Kurzfristig kann Stress somit lebensrettend sein, auch wenn wir glücklicherweise nur selten in lebensbedrohenden Situationen geraten. Was von Natur aus gar nie so geplant war, ist, dass Stress über längere Zeit andauert und damit unsere Gesundheit gefährdet.

Welches sind die körperlichen Auswirkungen?

Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin steigen und der Körper gerät in Alarmbereitschaft. Es kommt zu den typischen Symptomen wie erhöhter Puls und Blutdruck, Anspannung, eventuell schwitzen oder zittern und ähnliche Erscheinungen. Der Körper ist bereit zu kämpfen oder zu fliehen was die natürliche Reaktion auf Gefahr ist. (fight or flight)
Der Kopf stellt dabei grösstenteils auf Automatismus, was bei wirklich physischer Gefahr auch sinnvoll ist, da könnte langes überlegen todbringend sein.
Die gleichen Reaktionen haben wir, wenn wir so stark gestresst sind, dass wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Das sind dann die typischen Blockaden, die uns das passende Handeln erschweren oder gar verunmöglichen.

Kurzzeitig oder chronisch?

Solange der entstandene Stress immer wieder abgebaut werden kann, bedeutet er für den Körper keine Gefahr. Ist der Körper aber chronisch gestresst, führt dies zu einer Vielzahl an körperlichen und geistigen Stresssymptomen.
Es ist somit sehr wichtig, dass wir uns nach Krisensituationen schnellstmöglich erholen und das innere Gleichgewicht wieder herstellen können. Leider ist das in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach möglich, die Gesamtbelastung ist oft gross.

Zwei Arten der Stressbewältigung

Professionell gesehen unterscheidet man 2 Arten von Stressbewältigung: die problembezogene und die emotionsbezogene Bewältigungsstrategie.
Wenn sich die problemorientierten Strategien ausschliesslich mit der Problemsituation beschäftigen und Lösungswege suchen, um künftige Wiederholungen zu vermeiden, geht es bei emotionsorientierten Strategien in 1. Linie darum, die Gefühle welche zu Stresssituationen führen, besser zu kontrollieren und bewältigen.

Das ist die Ebene, die wir alleine nicht so einfach beeinflussen können und auf der ich deswegen mit meiner Arbeit gezielt ansetze.

Was sind die typischen Symptome bei chronischem Stress?

Körperliche Symptome:

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Verspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darmstörungen
  • Rückenbeschwerden
  • Bluthochdruck

geistige Symptome: Anspannung

  • innere Unruhe, Gedanken kreisen
  • Reizbarkeit
  • Konzentrationsmangel
  • Angstzustände
  • Schlafstörungen
  • sexuelle Unlust (Libidostörungen)
  • Depression
     

Stress Check

  • können Sie am Morgen schlecht aufstehen?
  • Sind Sie schnell gereizt und fühlen sich von Ihrer Umwelt gestresst?
  • Haben Sie Schwierigkeiten sich zu entspannen und abzuschalten?
  • Haben Sie Probleme sich zu konzentrieren?
  • Unterlaufen Ihnen häufig viele Fehler?
  • Fühlen Sie sich körperlich erschöpft?
  • Schlafen Sie schlecht ein oder sind Sie unruhig, wachen immer wieder auf?
  • Bleiben Sie in negativen Gedanken gefangen?
  • Überkommt Sie manchmal die Lust alles hinzuwerfen?

Wenn Sie hier mehrere der Fragen mit ja beantworten, sollten Sie sich überlegen, ob dies schon längere Zeit so ist und ob Sie nicht besser Massnahmen ergreifen, bevor die Gesamtbelastung zu gross geworden ist.
 

*Das Schweizerischen Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) schätzt den durch Burnout und Stress verursachten volkwirtschaftlichen Schaden für ärztliche Behandlung, Medikamente und Produktionsausfall auf jährlich 4.2 Milliarden Franken. Werden die stressbedingten Kosten für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zusammengezählt, ergibt sich gemäss seco eine Summe von 7.8 Milliarden Franken. Darin nicht eingerechnet sind die sozialen Folgekosten.

Telefon 004171 669 32 61

Falls Sie sich burnout-gefährdet sehen, können Sie hier den Test machen.